Insbesondere jetzt, wo das Laub von den Bäumen gefallen ist, kann man das ganze Ausmaß des Mistelbefalls auf unseren Streuobstwiesen sehen. Unsere Obstbäume leiden unter der Trockenheit der letzten Jahre und werden dadurch anfälliger gegen viele Parasiten und auch die Mistel. Mittlerweile werden teilweise sogar Birnenbäume befallen, welche bisher als relativ resistent gegolten haben.
Die Laubholzmistel ist ein Parasit und entzieht dem Wirtsbaum mit seinen Saugwurzeln lebenswichtiges Wasser und Nährstoffe. Sie ist ein Halbschmarotzer. Ein zu starker Befall kann einen Ast oder einen gesamte Baum auch zum Absterben bringen.
Die Mistel ist bei uns nicht besonders geschützt laut NABU. Im Herbst oder auch an frostfreien Tagen kann die Mistel geschnitten werden. Eine Sanierung erfolgt durch einen Schnitt der befallenen Äste , bei dem mindestens 30 bis 50 cm ins gesunde Holz zurück abgesägt werden sollte. Die grünen Wurzeln der Laubmistel ist im Holz sehr gut zu erkennen. Kleinere Misteln sollten mit einer Kerbe im Astholz herausgeschnitten werden. Die Wurzeln der Laubmistel sollten immer entfernt werden, da ansonsten die Mistel nachwachsen kann.